Salonfähig

Antifaschistisches Foyerformat zu Widerstand und rechten Bestrebungen
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Dritte Ausgabe am 1. Juni

Gesprächsformat Musik Aktivismus

Das antifaschistische Foyer-Format SALONFÄHIG hat mittlerweile schon zwei inspirierende Abende mit viel Austausch und Input für und vom Publikum hinter sich.

Für die dritte Ausgabe kommen die Gastgeber*innen dem Wunsch des Publikums nach mehr Argumentationshilfe im Alltag nach und haben das Praxis-Seminar »Stammtischkämpfer*innen« der Initiative »Aufstehen gehen Rechts« eingeladen: → mehr Infos zum Seminar

Am 1. Juni 2024 von 16 bis 20 Uhr wird also rhetorisch trainiert, was das Zeug hält.

Der bekannte Mix aus Musik und Interviews fällt dieses Mal aus Zeitgründen weg.

 

Aufgrund begrenzter Plätze bitten wir Euch um Online-Reservierung / Ticketkauf in Vorfeld. (Zahlung online oder auch später vor Ort möglich.)

Nächster Termin

1. Juni 2024

Uhrzeit 16–20 Uhr

Eintritt frei

  indoor im Theaterfoyer


Von und mit Lena Kußmann, Christof Stein-Schneider

  die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt

Notiz: Scheißhausfliege, die
Die sogenannte Scheißhausfliege zeichnet sich nicht nur durch ihre schillernde Farbe aus, sondern auch durch ihre feine Nase für Scheiße, auf der sie gerne sitzt und sich die Füßchen wärmt oder Eier legt. Wenn diese Fliege im Salon auftaucht und um die Lampe brummt, hat sie was gewittert. Wenn sie auf Deinem Kuchen sitzt, weißt Du spätestens: da stinkt irgendwo was. Das solltest Du besser nicht fressen. Und Du solltest mal genauer hinriechen. Danke, Fliege.

Gefördert durch
Presse

»Das Theater, sagt Thomas Matschoß, ist „ein Ort, wo man Themen verhandelt“, das niemanden ausschließen, aber doch „ein Ort mit Haltung“ sein sollte. Er sagt es in einem aufgezeichneten Videotelefonat, das an die Wand im Foyer des Theaters an der Glocksee projiziert wird. Das Salon-Format „Salonfähig“ hat Premiere, „die seriöse antifaschistische Samstagabendshow“, wie es Christof Stein-Schneider nennt. Der Fury-Gitarrist ist neben Theaterleiterin Lena Kußmann Initiator und Moderator des Abends. Kußmann spricht nicht nur mit Matschoß, der in einem Landstrich voller völkische Siedler Theater macht, sondern auch mit Dirk Löschner, Generalintendant der sächsischen Theater Plauen-Zwickau, wo die AfD die Mehrheiten stellt und schon mal mit Kürzung der Mittel droht. Und Liam Harrold, Ratsmitglied der Grünen in Hannover, kommt unter dem Titel „Hannover bräunt sich“ zu Wort, und erzählt unter anderem, wie AfD-Politiker ihre Inhalte in jeder Debatte platzieren und wie Rechtsextreme sich in Stadtteilen wie Ahlem oder Mühlenberg ausbreiten. Für Zartbesaitete liegen Spuckbeutel bereit. Kußmann und Stein-Schneider lesen Gedichte und Kolumnen, singen Lieder – mitten in den munteren Die-Ärzte-Antifa-Klassiker hinein verliest Stein-Schneider die Zahl der Todesopfer rechten Terrors. Und Kußmann rückt die Täter-Opfer-Umkehr einer perfide Rede der AfD-Bundestagsabgeordneten Alice Weidel rhetorisch grandios ins rechte Licht. Der Abend schafft es, gleichermaßen zu erschüttern und zu ermuntern. Stein-Schneider beschwört den Zusammenhalt aller Nichtfaschisten. Dann rezitiert er Masha Kalékos Gedicht „Rezept“: „Jage die Ängste fort/Und die Angst vor den Ängsten.“ Ein Abend, der desillusioniert Mut macht.« → mehr lesen
- HAZ, S. Gohlisch, 25.02.2024

Fotos: Tobias Vorkapic